„Die Saison ist wieder sehr gut gelaufen und hat auch richtig Spaß gemacht“ kommentierte Roland Holetz nach Beendigung der letzten Trainingseinheit den diesjährigen Verlauf der Sportabzeichen Abnahme im Erbacher Sportpark. Er ist als Prüfer und Übungsleiter für den KSV Michelstadt tätig und organisiert die Übungseinheiten gemeinsam mit Heike Medelnik vom TSV Erbach. „Das erste Jahr, das ohne Pandemie bedingte Einschränkungen über die Bühne ging, konnte in gewohntem Rhythmus ablaufen und hat uns wieder Teilnehmerzahlen beschert, den dem langjährigen Durchschnitt entsprechen.“Wie auf dem Bild zu erkennen ist sinken die Teilnehmerzahlen zum Ende der Trainingseinheiten witterungsbedingt. Allerdings wird von einigen Absolventen bis zum letzten Abend gekämpft, um zum Beispiel in der technisch sehr schwierigen Schleuderball-Disziplin wie durch Raimund Gerbig doch noch eine Verbesserung zu erzielen.An den Mittwochabenden konnten wieder etliche Neulinge begrüßt werden, die in den Trainingseinheiten mit den Anforderungen vertraut und fit gemacht wurden. Andrerseits wurden einige langjährige „alte Hasen“ vermisst, die verletzungs- oder auch altersbedingt nicht teilnehmen konnten. „Erfreulicherweise war wieder eine große Gruppe der Odenwälder Rennschnecken dabei, die im vergangenen Jahr auf Initiative von Sarah von Kutzleben erstmal teilgenommen hatten. Teilweise wollten sie ihre Ergebnisse des Vorjahres übertreffen, teilweise waren sie aber auch, von der Begeisterung ihrer Vereinsfreunde mitgerissen, erstmals dabei“ meinte Heini Knust, der nicht nur selbst das Sportabzeichen seit Jahrzehnten ablegt, sondern darüber hinaus zu einem unentbehrlichen Helfer geworden ist. So hatten die Prüfer zeitweise alle Hände voll zu tun, um den Anforderungen gerecht zu werden und waren so manches Mal über die geplanten Übungsstunden hinaus aktiv. Holetz lobte in diesem Zusammenhang die große Disziplin der Sportler, die bei allem Eifer rücksichtsvoll und sehr hilfsbereit miteinander umgingen. „Dieses Verhalten der Sportlerinnen und Sportler erleichtert uns natürlich sehr die Durchführung des Übungsbetriebes“ meinte Holetz, „man motiviert sich gegenseitig und freut sich gemeinsam über jede gute Leistung.“ Beide Stützpunktleiter sehen darin auch die Grundlage für den Erfolg des Sportabzeichens - nicht nur in ihrer Gruppe-, da Geselligkeit, gute Laune sowie geschlechter- und generationen-übergreifendes Miteinander wesentliche Bestandteile des gemeinsamen Trainings sind und keinerlei Konkurrenz- oder Neiddenken spürbar ist.
Nach Einschätzung von Dagmar Lode, Sportabzeichen Referentin des Sportkreises Odenwald, lässt sich derzeit noch keine fundierte Aussage über die Anzahl der diesjährigen Teilnehmer machen. Dafür liegen aus den 12 Stützpunkten im Landkreis noch zu wenig Rückmeldungen vor, zumal noch Nachzügler berücksichtigt werden müssen. Sie rechnet allerdings nicht damit, dass die Corona bedingte Delle aus den Vorjahren völlig geglättet werden konnte. Darüber hinaus meint Lode: „Es zeigt sich weiterhin, wie auch bei vielen anderen öffentlichen Veranstaltungen, eine durchaus verständliche Zurückhaltung vor allem bei Personen aus Risikogruppen.“ Ganz schwierig einzuschätzen sei zudem weiterhin die Situation an den Schulen, die beim Lernbetrieb vor ganz anderen Herausforderungen gestanden haben. Dennoch sei sie optimistisch, dass vor allem an den größeren Stützpunkten Reichelsheim, Höchst und Bad König wieder gute Ergebnisse erzielt werden konnten und freut sich darüber, dass der Übungsbetrieb im Odenwaldkreis ungehindert absolviert werden konnte.